Walking Football: Harburger Schiris bei Lehrgang und Turnier im Einsatz

Ein lehrreiches Wochenende für die Schiedsrichter in einer noch jungen Sportart fand in Fleestedt statt.

Sarah Schweikert (TVV Neu Wulmstorf), André Herzog (TuS Fleestedt) und Julian Leferink (TVV Neu Wulmstorf, v. l. n. r.) nahmen aus dem NFV-Kreis Harburg teil.

Am  24. November 2024 fand im Vereinsheim des TuS Fleestedt ein besonderer Lehrgang zum Thema „Walking Football„“ statt. Insgesamt acht Schiedsrichter aus verschiedenen Regionen nahmen am Vormittag an dem Kurs teil – fünf aus dem NFV-Kreis Harburg und drei aus dem Heidekreis. Ziel des Lehrgangs war es, die Schiedsrichter mit den speziellen Regeln des Walking Footballs vertraut zu machen, um sie optimal auf das im Anschluss stattfindende Bezirksturnier vorzubereiten.

Schiedsrichter und Praxis im Bezirksturnier

Im Anschluss an den Lehrgang stand das praktische Bezirksturnier auf dem Programm, bei dem die Schiedsrichter ihre neu erlernten Kenntnisse direkt anwenden konnten. Die Leitung der Spiele übernahmen Julian Leferink und Sarah Schweikert (beide TVV Neu Wulmstorf) sowie André Herzog (TuS Fleestedt). Dabei stellte sich schnell heraus, dass das Pfeifen von Walking Football-Spielen eine besondere Herausforderung darstellt.

André Herzog (hellgrünes Trikot) im Einsatz.

Im Vergleich zu „normalem“ Fußball gibt es beim Walking Football ein anderes Regelwerk, das viel Aufmerksamkeit von den Schiedsrichtern verlangt. Es gilt zahlreiche spezifische Aspekte zu berücksichtigen, wie die „Nicht-Laufregel“ (Spieler dürfen nicht rennen), das Verbot, den Torraum zu betreten sowie die Regel, dass der Ball nicht mehr als einen Meter über dem Boden fliegen darf. Diese Vielzahl an Regelungen macht das Pfeifen anspruchsvoll, da ständig mehrere Faktoren gleichzeitig im Blick behalten werden müssen.

Erfahrungen der Schiedsrichter

Während der ersten Spiele stellten die drei Schiedsrichter fest, dass das Pfeifen zu zweit effizienter ist als alleine. Da man als Einzelperson nicht alle Spielsituationen im Blick behalten kann, entschieden sie sich, diese Erkenntnis umzusetzen. Die Entscheidung, künftig zu zweit zu pfeifen, erwies sich als sehr hilfreich und kam den Spielen zugute.

Julian Leferink musste auch zu Disziplinarmaßnahmen greifen.

Alle drei Schiedsrichter waren nach dem Tag positiv überrascht von der Dynamik des Spiels und der Herausforderung, die es mit sich brachte. Obwohl die Spieler nur gehen dürfen, wurde der Ball oft schnell und mit viel Tempo bewegt, was das Pfeifen zu einer spannenden Aufgabe machte. Auch die anfänglichen Zweifel, das Spiel könnte zu langsam sein, wichen schnell der Erkenntnis, dass Walking Football sehr intensiv und unterhaltsam ist.

Positives Feedback und Ausblick

Nach dem Bezirksturnier gab es kaum negative Kritik. Im Gegenteil: Die Schiedsrichter erhielten viel Lob für ihre Arbeit und wurden häufig für ihre Leistungen anerkannt. Eine der häufigsten Rückmeldungen war, dass dies „die beste Leistung jemals im Walking Football“ gewesen sei. Die positive Resonanz motivierte die drei Schiedsrichter und bestärkte sie in ihrem Entschluss, auch bei künftigen Walking Football-Turnieren als Schiedsrichter zur Verfügung zu stehen.

Abschließend beschlossen Julian Leferink, Sarah Schweikert und André Herzog bei Bedarf gerne wieder ein Walking Football-Turnier zu pfeifen und ihre Erfahrungen weiter auszubauen. Der Lehrgang und das anschließende Turnier haben nicht nur die Schiedsrichter weitergebildet, sondern auch gezeigt, wie viel Spaß und Herausforderung im Walking Football stecken kann.


Autor: Julian Leferink