Bichler und Meyer im NFV-Talentkader, Beck und Hofyani steigen in Bezirk auf

Tolle Nachrichten für vier Schiedsrichter des NFV Kreis Harburg: Während Nick Bichler und Jannik Meyer in den Talentkader des NFV berufen wurden, freuen sich Jannis Beck und Ibrahim Hofyani über ihren Aufstieg in die Bezirksliga.

Neu im NFV-Talentkader: Nick Bichler (rechts) und Jannik Meyer.

Nick Bichler und Jannik Meyer in den Talentkader des NFV berufen

Nick Bichler (MTV Borstel-Sangenstedt) Jannik Meyer (Buchholzer FC) wurden aufgrund sehr guter Leistungen in der laufenden Saison vom Bezirksschiedsrichterausschuss (BSA) für die Leistungsprüfung des NFV-Talentkaders nominiert. Dieser fand innerhalb eines zweitägigen Lehrgangs vom 19. auf den 20. Mai in Barsinghausen statt. Neben den 22 jungen Schiedsrichtern aus den vier Bezirken für den Talentkader nahmen auch die Schiedsrichter der Herren-Oberliga am Lehrgang teil.

Eröffnet wurde der Lehrgang durch den Verbandsschiedsrichterobmann (VSO), Bernd Domurat, pünktlich um 16 Uhr am Freitagnachmittag. Nach einer kurzen Begrüßung der anwesenden Schiedsrichter und den anderen VSA-Mitgliedern wurden auch die vier Bezirksschiedsrichterobleute der NFV-Bezirke begrüßt, die ebenfalls zum Lehrgang angereist waren, um ihre Schützlinge tatkräftig zu unterstützen.

Im Anschluss folgte der Regeltest, welcher sich auf Verbandsebene etwas schwieriger gestaltet als es auf Kreisebene der Fall ist. Beim Regeltest müssen 15 Regelfragen beantwortet werden. Diese werden nacheinander an eine Wand projiziert. Dann haben die Teilnehmenden für 30 – 45 Sekunden Zeit diese zu lesen, ehe die nächsten Frage folgt. Die Schiedsrichter müssen für jede Frage jeweils die richtige Spielfortsetzung sowie die richtige persönliche Strafe notieren. Für jede Frage gibt es zwei Punkte, wodurch man maximal 30 Punkte erreichen kann. Es dürfen dabei nicht mehr als fünf Fehler gemacht werden.

Nach dem Schreiben des Regeltests hatten die Schiedsrichter etwas Zeit sich für die nun anstehende Laufprüfung umzuziehen. Als Laufprüfung wird der sogenannte „HIIT-Test“ durchgeführt, welcher ebenfalls auf DFB-Ebene gelaufen wird. Der Test besteht aus einer Kurzstrecke (6 x 40 Meter in maximal 6,0 Sekunden) und einem Intervalllauf. Dieser besteht aus einer Sprintstrecke (75 Meter in 15 Sekunden) und einer Gehstrecke (25 Meter in 18 Sekunden). Um den Test erfolgreich zu bestehen, müssen alle Schiedsrichter 40 Durchgänge absolvieren. Bichler und Meyer, die sich auf diesen Test gut vorbreitet hatten, absolvierten den Test souverän und erfolgreich. Bis auf zwei Schiedsrichter bestanden alle Teilnehmenden diese Laufprüfung.

Nach erfolgreich bestandenem „HIIT-Test“ standen nun noch die Ergebnisse des Regeltests und die Bekanntgabe der Aufsteiger zur neuen Saison aus. Doch bevor diese bekanntgegeben wurden, aßen alle Teilnehmenden bei einem gemeinsames Grillen und tauschten sich über den bisherigen Tag aus. Nach dieser Stärkung folgte die Verkündung. Der Verbandsschiedsrichterlehrwart Axel Martin berichtete zunächst die erfreulichen Ergebnisse des Regeltests. Es hatten tatsächlich alle Schiedsrichter einen perfekten Regeltest mit null Fehlern abgelegt. Bernd Domurat zeigte sich damit mehr als zufrieden über die Resolutate der Leistungsprüfung.

Somit stand für Bichler und Meyer fest, dass sie in den Talentkader des NFV aufsteigen würden! Dies bedeutet für beide die Meldung an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und damit verbunden der Einsatz als Assistent in den Junioren-Bundesligen zur kommenden Saison. Darüber hinaus war dies nicht die einzige positive Nachricht an diesem Abend. Mika Jungclaus (TSV Lamstedt, Kreis Cuxhaven) schaffte den Aufstieg in die Regionalliga. Das ist besonders bemerkenswert, da Bichler und Meyer Teil des Teams von Jungclaus in der vergangenen Oberliga-Spielzeit waren und sich deshalb auch über diese Nachricht sehr freuten. Anschließend wurde die bestandene Leistungsprüfung gemeinsam zelebriert.

Nach einer kurzen Nacht stand am Samstagmorgen noch der Konfirmitätstest (Regeltest mit Videoszenen) sowie zwei Vorträge über die Ansetzungen und die Beobachtungen in den Junioren-Bundesligen auf dem Programm. Für Bichler und Meyer endet damit ein unvergesslicher Lehrgang in Barsinghausen.

Jannis Beck (links) und Ibrahim Hofyani (Mitte) freuen sich gemeinsam mit Bezirksschiedsrichterobmann Jürgen Bockelmann über ihren Aufstieg.

Jannis Beck und Ibrahim Hofyani steigen in den Bezirk auf

Auch auf Bezirksebene gibt es erfreuliche Nachrichten, denn der NFV Kreis Harburg hat zwei neue Bezirksligaschiedsrichter. Jannis Beck (MTV Egestorf) und Ibrahim Hofyani (MTV Ramelsloh) bestanden bei der Bezirksleistungsprüfung alle Anforderungen des Bezirksschiedsrichterausschusses und pfeifen nun Spiele auf Bezirksebene.

Zuvor durchliefen beide den für den Kreis Harburg obligatorischen Bezirksvortest ohne den eine Meldung an den Bezirk nicht getätigt wird. Bei der Bezirksleistungsprüfung werden, wie beim Bezirksvortest auf Kreisebene, sowohl eine Sport- als auch eine Regelprüfung abgefordert. Bei der Sportprüfung mussten Beck und Hofyani sowohl auf einer Kurz- als auch auf einer Langstrecke ihre Physis unter Beweis stellen. Bei der Kurzstrecke werden sechs Sprints à 40 Meter mit einer Pause von höchstens 90 Sekunden zwischen den Sprints (Zeit zum Zurückgehen) absolviert (Geforderten Zeiten: 6,2 Sekunden in allen sechs Sprints für Herren, 6,8 Sekunden für Frauen; ein Wiederholungsversuch möglich). Bei der Langstrecke handelt es sich um Intervallläufe. Hier sind im Wechsel eine 150 Meter Sprintstrecke und eine 50 Meter Gehstrecke (Ruhephase) vorgegeben. Insgesamt gibt es 20 Durchgänge, was zehn Runden, also einer Stecke von 4000 Metern, entspricht. Mindestens acht Runden sind dabei für die Meldung als Bezirksligaschiedsrichter erforderlich. Von den Landesligaschiedsrichtern werden zehn Runden erwartet. Danach folgt der klassische Regeltest, der 30 Regelfragen umfasst. Hier dürfen höchstens vier Fehler gemacht werden. Zusätzlich wird ein sogenannter „Konformitätstest“ durchgeführt. Dort beurteilen die Teilnehmenden Videoszenen in Bezug auf die Spielfortsetzung und die persönlichen Strafen. Diese Herausforderungen konnten Beck und Hofyani meistern und pfeifen somit ab der Spielzeit 2023/24 in der Bezirksliga!

„Erst einmal möchte ich meinem Kreis für das Vertrauen und die Unterstützung für den Aufstieg in die Bezirksliga danken. Die Schiedsrichterei macht mir nach wie vor super viel Spaß, weshalb ich weiterhin alles für dafür gebe auch zukünftig weitere Aufstiege feiern zu können“, zeigt sich ein sichtlich glücklicher Jannis Beck sehr erfreut und ergänzt: „Persönlich träume ich natürlich davon in der Zukunft weit oben anzugreifen und auch mal in Profi-Stadien pfeifen zu können. In erster Linie möchte ich nun aber erstmal das Vertrauen in mich durch gute Leistungen in der Bezirksliga bestätigen.“

Auch Ibrahim Hofyani ist mehr als glücklich. Neben seinem Aufstieg durfte er als einer von insgesamt sechs Schiedsrichtern niedersachsenweit seinen NFV Bezirk Lüneburg beim AOK Fair Play Cup in Barsinghausen vertreten. Bei nur drei Spielen, da eine Mannschaft ihre Teilnahme absagen musste, entschied das Los, wer selbst pfeifen durfte. Das Glück war dabei auf Hofyanis Seite. So war er einer der Schiedsrichter, die selbst pfeifen durften, freute sich dabei auf die Unterstützung talentierter Kollegen. Auch beim „FIFA-Turnier“ mischten die Schiedsrichter mit. Hofyani: „Das stärkste Team der Schiedsrichter, welches auch mir und Valentine bestand, haben dann am zweiten Tag bei den Finals mitgespielt. Dort konnten wir den 3. Platz belegen.“ Außerdem stand am Ende eine Talkrunde an, an der unter Anderem der frühere Bundesligaspieler und -trainer André Breitenreiter teilnahm. „Es war ein sehr gutes Turnier und für uns Schiedsrichter sehr entspannt", bilanziert Hofyani.

Der NFV Kreis Harburg gratuliert ihren vier Schiedsrichtern zu ihren Erfolgen und wünscht viel Spaß bei den neuen Aufgaben und Herausforderungen!

Ibrahim Hofyani (untere Reihe, 2. v. l.) und die Schiris des AOK Fair Play Cup 2023 mit André Breitenreiter (hinten rechts).

Autor: Yannik Brunke | Fotos: Olaf Lahse, Nick Bichler, Ibrahim Hofyani